Moral hat der TV Neuhausen zuletzt gegen und in Blaustein bewiesen. Doch das half nichts. Jetzt geht es zu Hause weiter: Der TVS Baden-Baden gibt seine Visitenkarte ab.

Als klassischer Aufbaugegner taugt der TVS Baden-Baden am Wochenende wahrhaftig nicht. Die Gäste aus der Casino-Stadt stehen nämlich nicht nur wegen zufälligem Spielglück auf dem sechsten Rang der Regionalliga-Tabelle, sondern aufgrund starker Ergebnisse. „Da kommt viel individuelle Qualität auf uns zu“, weiß TVN-Cheftrainer Mike Leibssle. Das lässt sich auch in den zurückliegenden Ergebnissen ablesen. Vier Siege in Serie fuhren die Badener ein – 33:27 gegen Ostfildern, 34:27 in Blaustein, ein 35:22-Kantersieg daheim gegen Waiblingen und in der Vorwoche erneut zu Hause ein 34:27 gegen den HC Neuenbürg. Kein Wunder also, dass Leibssle die Schwere der anstehenden Aufgabe anerkennt.

„Baden-Baden stellt eine offensive Abwehr, die uns zu Fehlern zwingen will“, weiß der Neuhäuser Kommandogeber. Und vor allem ist die Defensivarbeit der samstäglichen Gäste im Prinzip unausrechenbar. Ein ganzes Füllhorn an möglichen Abwehrformationen kann der TVS Baden-Baden auf die Platte bringen – egal ob 5:1, 3:2:1, 4:2 oder auch mal 3:3. Die Defensive der Gäste ist sozusagen ein fluides Gebilde, das situationsangepasst agiert. Und aus selbigem heraus wird im Angriff mit viel Tempo gespielt. Eine ungute Kombination für jeden Gegner.

Die Neuhäuser wollen und werden sich natürlich trotzdem dagegenstemmen und vor heimischem Anhang versuchen, Zählbares einzutüten. Personell gibt es neben ein paar Fragezeichen immerhin zwei Gewissheiten: Nadim Brockhaus fällt verletzt aus, Johannes Roscic ist nach wie vor geschäftlich unterwegs. „Ansonsten sind alle an Bord“, vermeldet Mike Leibssle aber. Es wird am Samstagabend also auch darauf ankommen, wie konzentriert und damit erfolgreich man im Angriff die schwer ausrechenbare Abwehr der Badener bespielt. Gelingt dies über 60 Minuten gut, dann ist ein Heimerfolg durchaus im Bereich des Möglichen.

 

  buxx