Es hätte ein spannendes Duell werden sollen in der Fremde beim Tabellenzweiten Fellbach. Doch ein Trauerfall macht den Auftritt für den TVN unmöglich. Die Wertung ist offen.

„Das Spiel hat nicht stattgefunden“, fasst TVN-Trainer Mike Leibssle nüchtern zusammen. Kurz nach der Ankunft beim SV Fellbach, wurde einem Neuhäuser Spieler ein unerwarteter Todesfall im familiären Umfeld mitgeteilt. Der betroffene Spieler machte unmittelbar kehrt, eilte zur Familie. Der Rest des Teams war nicht nur mitgenommen, sondern ohnehin ersatzgeschwächt angereist. Ein Auftritt auf der Platte war so mit einem Schlag unmöglich geworden. 

Daher ersuchte Trainer Leibssle die Gastgeber um eine kurzfristige Spielverlegung, da unter den gegebenen Umständen ein konzentriertes und ausgeglichenes sportliches Kräftemessen nicht wirklich möglich schien. Der SV Fellbach stimmte einer Verlegung allerdings nicht zu, beharrte auf der angesetzten Partie. „Das ist sehr schade und in Anbetracht einer solchen menschlichen Ausnahmesituation nur schwer nachzuvollziehen“, zeigt sich Neuhausens Pressesprecher Sebastian Buck sichtlich irritiert über die Entscheidung der Fellbacher. 

Wie es jetzt weitergeht, ist offen. Da der SV Fellbach die Verlegung verwehrte und Neuhausen sich in Folge des Trauerfalls nicht imstande sah, anzutreten, fand die Partie nicht statt. Nun könnte die Begegnung gegen den TV Neuhausen gewertet werden, der aber bereits Einspruch ankündigt und sich auf „höhere Gewalt“ beruft. Der Ausgang ist ungewiss. Trotz allem stehen für den TV Neuhausen in dieser Situation nicht die möglichen Verlustpunkte, sondern das menschliche Schicksal seines Spielers im Vordergrund, der jetzt natürlich bestmöglich vom gesamten Verein unterstützt wird.

buxx